PET-Scanner
Dr. FrankMüller
(Radiologe und Nuklearmediziner an der Charité in Berlin)
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Dr. Frank Müller |
Der PET-Scanner ist ein Verfahren, dass auf der Positronen Emissions Tomographie beruht. Das bedeutet, dass man Positronen imitierende Kerne in ein biologisches Molekül (Wassermolekül oder ein Zuckermolekül) einbaut. Diese funktioniert dann wie ein ganz normales chemisch funktionierendes Molekül - strahlendes Molekül zwar - aber ein ganz normales funktionierendes Molekül und sich im Körper so verhält, wie das Molekül sich auch ohne Strahlung verhalten würde. Somit kann man Stoffwechselwege dieser Moleküle, sprich Wasser oder Zucker eben, nachverfolgen und das Prinzip des Positronenstrahlers ist auf Strahlenphysikebene folgendermaßen:
Das Positron trifft ein Elektron was negativ geladen ist - das Positron ist positiv geladen und rekombiniert, stossen zusammen wie Antimaterie mit Materie zusammenstößt und dort eine Vernichtungsstrahlung aussendet, die dann von dem Scanner gemessen wird. |
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MB. |
Das heißt in dem Moment wird der Gedanke sichtbar? Also in dem Falle wäre Sprechen = Sehen ? Wie kann man denn in dem Moment Sprache die dementsprechend... ist es ein Satz der mehrmals vorher einstudiert wurde - immer wiederholt wird - oder ist es ein einmaliger Satz, der in dem Moment aufgefangen worden ist? |
Dr. Frank Müller |
Das ist schon ein Schritt weiter. Also wir können Moleküle im Körper verfolgen wo die hingehen. Wir spritzen sie ein in die Vene und dann wandert das Wasser irgendwo hin. Jetzt interessiert uns der Kopf; wir untersuchen den Kopf und wenn wir dem Gehirn eine Aufgabe stellen, wie z.B. immer wieder denselben Satz sagen lassen... |
MB. |
Welchen z.B. lassen Sie sich wiederholen? |
Dr. Frank Müller |
Die Patienten kriegen folgenden Satz vorgelesen:
Können Häuser fliegen?
Dann muss der Patient antworten:
Nein, Häuser können nicht fliegen. |
MB. |
Also was man da sieht heißt: Nein, Häuser können nicht fliegen?! |
Dr. Frank Müller |
Ja! Also eine Interaktion, d.h. der Patient muss hören, muss diesen Hörinhalt verarbeiten in den Assoziationsfeldern, muss dann eben eine Schlussfolgerung ziehen - Entscheidungen treffen: Ja/Nein - und das in einem Satz formulieren. Und diese Aktion, die sehen wir dort.
Das geht so: Das natürlich die Zellen, die eben dafür rangeschafft werden, durch das Blutgefäßsystem und das Blutgefäßsystem, können wir eben mit diesem radioaktiven Wasser darstellen. Entsprechend können wir sagen, dass die Zellen, die jetzt vermehrt durchblutet werden, vermehrt Substanzen anfordern, genau so dargestellt werden.
Das ist der Trick ! |
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